PDFManfred Wekwerth

Ein Glückwunsch
Ich finde es großartig, dass in Zeiten wo der "Untergang" als Heimatfilm wieder die Deutschen betören soll und wo Leute, die hoffnungsvoll mit neuen Kriegen spekulieren, aus der BEFREIUNG wieder die NIEDERLAGE machen, sich andere Leute finden, die nichts nur den 8.Mai als Jahrestag der Befreiung behaupten, sondern an diesem Tag mit dem BEGRÄBNIS ODER DIE HIMMLISCHEN VIER ein Fest feiern: eben das Fest der Befreiung. Dazu einen großen Glückwunsch!
Manfred Wekwerth

PDFArbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD

Erklärung: Der totale Sieg wäre der Untergang des deutschen Volkes gewesen. Die Befreiung durch die vom deutschen Faschismus gequälten, vom deutschen Terror und deutschem Mord heimgesuchten Völker rettete das deutsche Volk vor 60 Jahren vor seinem Untergang. 1941 erschien in der Sowjetunion ein Plakat, auf dem sich ein britischer und ein sowjetischer Flieger in der Luft die Hand geben und Bomben beider Länder auf Berlin abwerfen. Das war zumindest aus heutiger Sicht eine Großtat: Ein sozialistischer und ein kapitalistischer Staat reichen sich die Hände. Und sehr vorausschauend: Denn es dauerte noch vier Jahre, bis Berlin eingenommen wurde. Millionen opferten ihr Leben, daß das deutsche Volk keine anderen Völker mehr unterdrücke und damit selbst frei sei. Sie übergaben dem deutschen Volk die Möglichkeit der "völligen Abrüstung und Entmilitarisierung Deutschlands und die Ausschaltung der gesamten deutschen Industrie, welche für die Kriegsproduktion benutzt werden kann, oder deren Überwachung". Sie gaben dem deutschen Volk, daß die "Nationalsozialistische Partei mit ihren angeschlossenen Gliederungen und Unterorganisationen zu vernichten ist; alle nationalsozialistischen mter sind aufzulösen; es sind Sicherheiten dafür zu schaffen, daß sie in keiner Form wieder auferstehen können; jeder nazistischen und militaristischen Betätigung und Propaganda ist vorzubeugen". Wäre die Arbeiterklasse und das Volk der BRD in der Lage gewesen, die durch den Kampf von Millionen, die dafür starben, erzwungene demokratische Chance wahrzunehmen, unser Leben und das Leben der Völker Europas wäre von der Furcht vor dem Krieg frei.
Eine internationale Aktion zu Lande und in der Luft zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus "Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER" (Berlin/Potsdam) wird nicht nur den tiefempfundenen Dank zollen all denjenigen, die millionenfach ihr Leben für eine Welt ohne Völkermord im Kampf gegen die Barbarei gegeben haben; sondern sie weist auch darauf hin, daß das Vermächtnis "Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg" von deutschem Boden aus noch nicht von uns eingelöst ist.
Helge Sommerrock
Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD - Zentralkomitee

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PDFFreie Deutsche Jugend

Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) unterstützt die Aktion "Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER", welche an Bertolt Brechts "Legende vom toten Soldaten" anknüpft. Die FDJ wurde 1936 zur Vereinigung der antifaschistischen Jugend im Kampf gegen den Hitlerfaschismus gegründet. In Potsdam hatten im Juli/August 1945 die Regierungschefs Großbritanniens, USA und der Sowjetunion nach ihrem Sieg über die Hitlerbarbarei Maßnahmen beschlossen, damit von deutschem Boden nie mehr Faschismus und Krieg ausgehen könne.

Die BRD hat sich 1990 mit der DDR genau den Staat einverleibt, der im Gegensatz zur BRD das Potsdamer Abkommen umgesetzt hat. Wir sind der Auffassung: Wenn heute im Land bereits wieder gegen alles "Nicht-Deutsche" vorgegangen wird, dann ist das nur die Vorbereitung darauf Kriege zu führen gegen alles, was "Nicht-Deutsch" ist auf der Welt. Der deutsche Überfall auf Jugoslawien war erst der Anfang.

Bereits zweimal waren in diesem Deutschland Krieg und Leichen die Hoffnung der Reichen. Daran ändert auch nichts, dass sie ihren Krieg Frieden nennen und lieber ihre eigenen Kriege machen als unter der Führung der USA.

Deswegen werden wir am 8./9. Mai in Berlin und Potsdam mithelfen den toten Soldaten zu begraben. Den toten Soldaten, der die Schrecken des Krieges an die Wand malt, den dieses Land vor unser aller Augen in aller öffentlichkeit jeden Tag vorbereitet. Als Warnung vor solch einem Krieg. Der Bomber der am 8. Mai über Potsdam kreisen wird, wird daran erinnern, welche Anstrengungen nötig waren um den deutschen Faschismus zu besiegen.

Es liegt an uns den deutschen Wiederholungstäter aufzuhalten. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

In diesem Sinne wollen wir den 60. Jahrestag der Befreiung feiern.

Freie Deutsche Jugend

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PDFSozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken Beschluss des Bundesausschusses vom 20.2.2005 in Werftpfuhl

Die Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken unterstützen die Antikriegsaktion "Das Begräbnis oder die HIMMLISCHEN VIER" anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus.

Die Legende vom toten Soldaten

Die Fortsetzung der szenischen Darstellung des Gedichtes "Die Legende vom toten Soldaten" von Bertolt Brecht findet zur richtigen Zeit am richtigen Ort statt. Als antimilitaristischer und antifaschistischer Kinder- und Jugendverband sind wir uns der Bedeutung dieses Jahrestages bewusst.

Die Aktion am 08. und 09. Mai 2005 in Berlin und Potsdam erinnert in eindrucksvoller Weise an die Befreiung Deutschlands durch die Alliierten und warnt vor einem nächsten Krieg von deutschem Boden aus.

"Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden." Bertolt Brecht

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11.3.2005  Christa Wolf

Das Material, das Sie mir zu der geplanten Antikriegsaktion "DIE HIMMLISCHEN VIER" am 8. Mai im Reichstag und um ihn herum zugeschickt haben, hat mich überzeugt. Vor allem scheint es mir unumgänglich, dass diese Aktion, die ja vor der NPD-Demonstration angemeldet war, auch die polizeiliche Genehmigung bekommt, den Raum um das Brandenburger Tor am 8. Mai zu nutzen - und nicht die Neonazis, die sich später gemeldet haben. Eine andere Entscheidung kann ich mir gar nicht vorstellen - und will ich mir auch nicht vorstellen.

Jedenfalls wünsche ich ihrer Aktion, die sicher, anders als die NPD-"Demonstranten", von der Mehrheit der Berliner unterstützt würde, ein gutes Gelingen.

Ihre

Christa Wolf

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PDF8.2.2005
Lagergemeinschaft Auschwitz
Freundeskreis der Auschwitzer e.V.
An: Polizeipräsidium Berlin, Herrn Bundesminister des Innern, Herrn Bundespräsidenten Horst Köhler

Sehr geehrte Damen und Herren

am 25.01.05 haben der Unterzeichner und zwei weitere Vorstandmitglieder unserer Organisation gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundesinnenminister Otto Schily und zusätzlichen Bundesministern im Deutschen Theater in Berlin der Befreiung von Auschwitz vor 60 Jahren gedacht. Der erste Redner Kurt Goldstein sagte unter dem Beifall aller, dass alles getan werden müsse, um erneuten Rechtsradikalismus zu verhindern und dass insbesondere der NPD kein Raum für ihr Agieren gegeben werden dürfe.

Uns wurde dann am 26.01.05 in Warschau aus der Hand des Staatspräsidenten ein Orden für unsere Tätigkeit zum Andenken an Auschwitz verliehen. Dort sagte u.a. Aleksander Kwasniewski, dass in Europa nie wieder Rechtsradikalismus geduldet werden könne und Auschwitz mahne.

Die sinngemäß gleichen Worte haben wir dann einen Tag später in Auschwitz bei den offiziellen Gedenkfeiern vor Ort aus dem Munde vieler Staatsoberhäupter, so auch unseres Bundespräsidenten, gehört.

In diesem Kontext verstehen wir nicht, wieso ein NPD-Aufmarsch ausgerechnet am 08.05.05 am Brandenburger Tor und am "Platz des 18.März" geduldet und genehmigt werden kann. Mit der geltenden Rechtslage ist dies mehrfach nach unserer Auffassung nicht zu vereinbaren. Grundsätzlich geht von solchen Veranstaltungen eine erhebliche Gefahr für die unmittelbare Allgemeinheit vor Ort und die Demokratie für das gesamte Staatswesen aus. Aber darüber hinaus wundert uns auch eine praktisch "privilegierte" Genehmigung, da uns bekannt ist, dass schon lange bevor diese NPD-Veranstaltung angemeldet wurde, die Aktion "Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER" an ähnlicher Stelle (Reichstag) geplant und angemeldet wurde. Diese Aktion würde auf der Basis der praktizierten und notwendigen Sicherheitsabstände die NPD-Provokation unmöglich machen.

Erklären Sie uns bitte - auch für unser Mitteilungsblatt und entsprechende Presseveröffentlichungen - wie Sie alles dafür tun, dass der NPD kein Vorrang eingeräumt wird, dass ein NPD-Auftritt egal wo in Berlin und anderswo auf der Basis rechtsstaatlicher Prinzipien verhindert wird und dass eine Aktion, die sich künstlerisch mit dem 60. Jahrestag des Kriegsendes beschäftigt, durchgeführt werden kann. Eine entsprechende Erläuterung sind wir auch den vielen Jugendgruppen schuldig, die sich auf dem Weg zu staatstragenden Demokraten kritisch mit Faschismus und seinen Folgen auseinandersetzen.

Wir bedanken uns bei allen im Briefkopf genannten Adressaten für die entsprechende Nachricht.

mit freundlichen Grüßen

Diethardt Stamm

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23.1.2005  Eva Mattes

Wie kann von Seiten der Behörden überhaupt nachgedacht werden über eine Demonstration der Nazis am 8. Mai, zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus
Die Welt wird auf Deutschland schauen an diesem Tag.
Die Welt wird auf Berlin schauen.
WEG MIT DEN NAZIS
FÜR DIE KÜNSTLERISCHE AKTION " DAS BEGRÄBNIS ODER DIE HIMMLISCHEN VIER "

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2004  Hanne Hiob-Brecht

Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert bin ich bei den großen szenischen Darstellungen von Werken meines Vaters auf den Straßen und Plätzen dieser Republik dabei und unterstütze sie: so beim Annachronistischen Zug gegen Strauß 1980 und gegen die Einverleibung der DDR 1990, bei der "Legende vom toten Soldaten" in Verdun, Bitburg, auf dem Rhein und in Bonn 1989 (um nur einige zu nennen).

Wie könnte ich diesmal nicht dabei sein?

Die Antikriegsaktion "Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER" nach Brechts Gedicht "Die Legende vom toten Soldaten" ist von hoher Aktualität. Mehr noch: Sie ist dringend nötig in diesem Land, das sich 60 Jahre nach der großen Barbarei weigert, durch die Umsetzung und Anwendung der Beschlüsse von Potsdam in die Reihen der Völker zurückzukehren, deren Losung zu Beginn des 21. Jahrhunderts nur sein kann: "Nie wieder Faschismus - nie wieder Krieg!

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PDF23.12.2004  IndustrieGewerkschaft Metall Berlin
An den Polizeipräsidenten in Berlin, Herrn Dieter Glietsch

Aktionsbüro "Das Begräbnis oder die HIMMLISCHEN VIER"


Sehr geehrter Herr Glietsch,

das genannte Aktionsbüro ist uns seit längerem bekannt. In diesem Zusammenhang hat uns das Aktionsbüro über sein beiliegend beschriebenes Vorhaben unterrichtet. Wir unterstützen das Anliegen dieses Veranstalters, der mit seiner Aktion dazu beitragen will, die Erinnerung an die Schrecken der NS-Herrschaft aus Anlass des 60.Jahrestages wach zu halten.

Es überrascht uns, dass die Polizei die vom Aktionsbüro am 4. Oktober 2004 angemeldete Aktion dadurch beeinträchtigt sieht, dass von den "Jungen Nationaldemokraten", einer aggressiven, verfassungsfeindlichen, antisemitischen und offen rechtsextremistischen Organisation, einen Monat später auch eine Demonstration angemeldet wurde.

Eine Demonstration von Neonatis am 8.Mai zum Brandenburger Tor ist aus unserer Sicht eine ungeheuerliche Provokation, und wir hoffen sehr, dass Polizei und Gerichte deren Aufmarsch unterbinden. Deshalb wäre es uns unverständlich, wenn eine bereits bei Ihnen und anderen  Stellen angemeldete Erinnerungsaktion an die Schrecken der NS-Herrschaft nun mit Verweis auf einen solchen Aufmarsch von Neonazis möglicherweise nicht zugelassen würde.

Wir halten es gesellschaftspolitisch für notwendig, unsere Mitglieder sowie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben unseres Organisationsbereiches über mögliche Aufmärsche von Neonazis am 8.Mai 2005 in unserer Stadt zu unterrichten, damit sie dagegen protestieren können. Ebenso werden wir unsere Mitglieder und die Beschäftigten unseres Organisationsbereich über Aktivitäten informieren, die an diesem Jahrestag die Erinnerung an die Schrecken und Verbrechen der NS-Herrschaft wach halten wollen.

Dehalb sind wir, sehr geehrter Herr Glietsch, interessiert zu erfahren, wie Sie in dieser Angelegenheit weiter verfahren werden und freuen uns auf Ihre Antwort auf diesen Brief.

Mit freundlichen Grüßen

Geschäftsführung

Burkhard Bundt

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PDF26.3.2004  Volker Schlöndorff
An den Oberbürgermeister von Potsdam, Herrn Jann Jakobs

... Etwas Anderes ist die "Legende vom Toten Soldaten" eine Art Schauspiel/Happening, das ich schon in Bitburg und Bonn aus Überzeugung unterstützt habe. So war ich bekümmert zu erfahren, dass Potsdam nicht die Erlaubnis zu dieser geplanten Inszenierung gegeben hat.
Ist diese Entscheidung endgültig? Ich kann für die Qualität des Unternehmens, dessen pazifistische Ziele ohnehin jedem einleuchten, bürgen.

mit freundlichen Grüßen
Volker Schlöndorff

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Eine vollständige Liste der Stellungnahmen:   seit dem 8.Mai und vor dem 8.Mai