Kontrowersyjne wydarzenie antywojenne. Policja: to forma happeningu
Od piątku 8 maja trwa rajd niemieckich przedstawicieli środowisk
lewicowych z okazji rocznicy podpisania kapitulacji Niemiec podczas drugiej wojny
światowej. Przez pierwszych kilka dni odwiedzili miasta Dolnego Śląska, a 22 maja
mają zamiar zakończyć swoją podróż w Warszawie.
„Klassenkampf statt Weltkrieg” – „Walka klasowa zamiast wojny światowej” – pod
takim hasłem odbywa się zainaugurowany 8 maja 2015 r. w Berlinie rajd z okazji,
jak piszą organizatorzy, „70. rocznicy wyzwolenia spod faszystowskiego
barbarzyństwa”. Organizatorem akcji jest niemieckie Aktionsbüro „Das Begräbnis
oder Die Himmlischen Vier“ wraz z innymi lewicowymi i pacyfistycznymi
organizacjami z Niemiec, Czech oraz Polski (w tym Komunistyczną Partią Polski).
W pierwszych dniach swojej podróży uczestnicy odwiedzili kilka miast Dolnego
Śląska i 11 maja dotarli do Wrocławia. Na dalszej trasie znalazły się takie miasta
jak Opole, Katowice, czy Częstochowa. Międzynarodowa Akcja Antywojenna, jak to
wydarzenie nazywają organizatorzy, ma zakończyć się 22 maja w Warszawie.
W Internecie nie milkną echa kontrowersyjnego przejazdu. Często pada tam zarzut
łamania przez uczestników wydarzenia polskiego prawa, które zabrania propagowania
ustroju totalitarnego (w tym przypadku komunizmu) oraz stosowania symboliki
związanej z tym ustrojem. Pojawiają się uwagi w sprawie używania przez
Międzynarodową Akcji Antywojennej flag Związku Radzieckiego z symbolem „sierpa i
młota”, które nie stanowią, zdaniem niektórych internautów, elementów działalności
artystycznej, naukowej czy edukacyjnej.
- Wczoraj we Wrocławiu odbyło się legalne zgromadzenie, m.in. przy Cmentarzu
Oficerów Radzieckich. Miało ono formę wydarzenia artystycznego, happeningu, więc
użycie symboliki komunistycznej nie stanowiło w tym przypadku złamania prawa
zgodnie z §3. art. 256 kodeksu karnego. Zarówno w czasie jego trwania, jak i po
zakończeniu nie doszło do żadnych niepokojących incydentów – mówi w rozmowie z WP
nadkom. Krzysztof Zaporowski z Komendy Wojewódzkiej Policji we Wrocławiu.
Już jutro rajd pod hasłem „Walka klasowa zamiast wojny światowej” przejedzie przez
kilka miast województwa opolskiego i śląskiego.
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Mobiler Protest: Das Aktionsbündnis »Klassenkampf statt Weltkrieg«
startete am Freitag in Berlin seine Friedensfahrt nach Warschau
Foto: Wolfgang Smuda
Das Aktionsbüro »Klassenkampf statt Weltkrieg« startet im Bündnis mit 17 anderen
Organisationen einen internationalen Lastwagenkonvoi gegen den Krieg; beginnend am
8. Mai in Berlin, endend am 22. Mai in Warschau. Was ist geplant?
Unser Aufzug besteht aus sechs historischen Militärlastwagen und einem sowjetischen
T-34-Panzer. Das Ganze muss man sich als rollendes Straßentheater vorstellen.
Arbeiter und Jugendliche werden Brechtsche Sprechchöre inszenieren. Auf den Wagen
werden szenische Darstellungen zur Geschichte des 8. Mai gezeigt: etwa zur deutschen
Kriegspolitik und zu der Frage, wie es in Polen einst zuging, als es noch eine
Volksdemokratie war – und wie es dort nach deren Niederlage aussieht.
Wie war es denn aus Ihrer Sicht zu Zeiten der polnischen Volksdemokratie?
Wir werden das auf einem Wagen zeigen: Auf einem Bild wird die Leninwerft im Gdansk
der jungen polnischen Volksrepublik zu sehen sein, mit damals 16.000 Arbeitern. Auf
einem anderen zeigen wir, wie es dort heute aussieht: Nur noch rund 600 Mann in
zerfallenen Werfthallen. Anfang der 50er Jahre hatte in Polen die Arbeiterklasse die
Macht. Nachdem alle ihre Errungenschaften sukzessive abgebaut worden waren, ging es
bergab. Hier knüpft die Kernaussage unseres Aufrufes an: Ein weiterer Krieg wird nur
zu verhindern sein, wenn wir darum kämpfen, dass das Volk wieder das Sagen hat.
Wer macht bei der Aktion mit?
Unter anderem der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, der Arbeits- und
Koordinationsausschuss der Vierten Arbeiter- und Gewerkschafterkonferenz gegen den
Notstand der Republik, die Freie Deutsche Jugend, Gruppen von Vertrauensleuten,
Betriebsräten und der Jugend der IG Metall aus verschiedenen Regionen, die
Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, Bezirk Niederbayern/Oberpfalz, die
Agitproptruppe Roter Pfeffer, Mitglieder des Bertolt Brecht Jugendprojekts Bremen;
aus der Tschechischen Republik zum Beispiel der Kommunistische Jugendverband und die
Vereinigung »Soldaten gegen den Krieg«. Die Kommunistische Partei Polens ist auch
vertreten.
Wie lange ist Ihr Aktionsbüro schon aktiv?
Seit zehn Jahren protestieren wir schon in dieser Weise gegen den Krieg. 2005 und
2006 gab es erste Aktionen in Berlin und Potsdam unter Beteiligung von Veteranen aus
den Ländern der einstigen Antihitlerkoalition. Danach waren wir immer wieder mit
unseren Zügen in den Städten der Republik unterwegs, so wie auch jetzt wieder zum
70. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.
Wie kommt diese Protestform in der Bevölkerung an?
Im Zuge der Auseinandersetzungen um die Ukraine bekommen immer mehr Menschen Angst,
dass alles auf einen großen Krieg hinausläuft. Die Manöver im Baltikum und in Polen,
an denen auch die Bundeswehr beteiligt ist, machen vielen Menschen Angst. Es gibt
eine große Sensibilisierung für das Thema. Aber leider hat sich zuwenig
herumgesprochen, dass wir durchaus etwas gegen diese Entwicklung unternehmen können,
wenn wir uns organisieren. Wir demonstrieren seit 2005 auch vor Betrieben. Wir
müssen feststellen, dass die Gewerkschaften dieses Thema kaum diskutieren, sondern
sich auf das Tarifgeschäft beschränken. Mitunter bedanken sich Arbeiter bei uns
dafür, dass wir über die Kriegsgefahr aufklären.
Sie begreifen derartige Aktionen als Kunst – was aber möglicherweise nicht jeder so
sieht. Gibt es Widerstände dagegen, vielleicht auch juristischer Art?
Zunächst: Der Tenor von Urteilen des Bundesverfassungsgerichts ist klar. Die
Freiheit der Kunst und der Demonstration darf nicht eingeschränkt werden; da gibt es
das Grundsatzurteil zur Versammlungsfreiheit zu den Protesten gegen das
Atomkraftwerk Brokdorf im Jahre 1985 geht und das Urteil zur Kunstfreiheit des
Anachronistischen Zugs in München von 1980. Daran orientieren sich aber die
örtlichen Verwaltungs- und Polizeibehörden zunehmend weniger. Da wird dann gerne auf
die Straßenverkehrsordnung verwiesen und verfügt, unser Zug dürfe nur fahren, wenn
die Ampel Grün zeigt. Aber das Kunstwerk besteht aus sieben thematisch aufeinander
abgestimmten Fahrzeugen! Oder sie maßen sich an zu bestimmen, dass keine Leute auf
die Wagen dürfen. Zum Teil gewinnen wir vor örtlichen Gerichten, in Bayern und
Nordrhein-Westfalen haben diese jedoch dem Polizeirecht den Vorrang eingeräumt.
Start der Aktion am 8. Mai, 10 Uhr, Berlin-Tiergarten, am Sowjetischen Ehrenmal
25.2.2015: "Mehr Nürnberg", Beilage Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung