Die Kriegsgegner, Freunde des Friedens, Demokraten erklären ihre Solidarität
für "Klassenkampf statt Weltkrieg". Die Solidaritätsadressen findet man
unter Stellungnahmen auf dieser Seite.
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AntikriegszugKlassenkampf statt WeltkriegNeue Termine
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Kommt zu den Kundgebungen! Schließt Euch an! Kämpft mit gegen den drohenden deutschen Krieg! |
Nein, wir leben nicht in Friedenszeiten. Der Krieg rückt
jeden Tag näher.
Die Sehnsucht nach Frieden und die
Hoffnung auf Menschlichkeit wird ihn
nicht aufhalten: den Krieg, den kaum
einer will, den alle fürchten, viele
kommen sehen und von dem immer
mehr offen sprechen: die deutsche
Kanzlerin, der Bundespräsident, alle
Fraktionen im Parlament und der Kom-
missionspräsident der Europäischen
Union. Wann wirst du „Nein!“ sagen?
Wenn in der Zeitung steht: Morgen ist
es so weit, in Polen, der Ukraine, dem
Baltikum oder Moldawien, daß wir den
einen Schritt tun, von dem wir nicht
wissen, ob dies nicht der letzte Schritt
zum Krieg ist? Sie haben es dem Volk
1914 nicht gesagt. Sie haben es dem
Volk 1939 nicht gesagt, als dieses
sich nach der „Heimholung“ des Saarlands, dem Anschluß Österreichs, der
Zerschlagung der Tschechoslowakei
noch jedesmal damit beruhigte, „der
Führer“ sei nun „zufriedengestellt“.
Sie
sagen es uns auch
diesmal nicht, wann ihre
ständigen,
tagtäglichen
Kriege zum Weltkrieg werden. Sie, die in den Krieg
treiben, wissen ja selber
nicht, was der letzte Funken ist. Nicht
nach der ersten Annexion eines souveränen Staates 1989/90, als sie sich
die DDR holten und den Widerstand
Englands, Frankreichs und der damaligen Sowjetunion mit der Behauptung
brachen, die Führer dieses neuen großen
Deutschland seien nun „zufriedengestellt“. Nicht nach dem Krieg gegen
Jugoslawien 1999, den ihre eigenen
Leute als „europäischen Einigungskrieg“ bezeichneten, in dem die
Bundeswehr als Aggressionsarmee und
die Europäische Union als Militärbündnis geschaffen wurden.
Noch immer haben sie Benzinkanister durch’s Haus getragen und bis zum
letzten behauptet, da sei nur Löschwasser. Schaut genau hin. Daß es
dem „Kampf gegen den Terrorismus“
dient, wenn ihre bis an die Zähne
bewaffneten Jägerbataillone den Häuserkampf in Arbeitervierteln üben,
glaubt das Volk nur, weil es das glauben will – so schlimm darf es doch
nicht sein! Zwei Drittel der Bevölkerung sind gegen militärische Einsätze.
Und was glauben diese zwei Drittel
wohl, warum die Bundeswehr im Jahr
400.000 Schüler auf dem Schulgelände agitiert und allein zwischen
April und Juni 2014 200 Groß-Werbeveranstaltungen durchgeführt hat?
Warum die Feuerwehr und das Rote
Kreuz vom Militär befehligt werden? Die Militaristen
keilen Truppen im Arbeitsamt und die Paramilitärs
des THW stehen in den Betrieben. Damit beim
nächsten Hochwasser die olivgrünen Sandsackschlepper nicht ausgehen?
Glaubt ihr das wirklich,
nach dem „Vaterländischen Hilfsdienst“ im ersten
und dem Reichsarbeitsdienst vor dem zweiten deutschen Weltkrieg? Als letztes stirbt die Hoffnung, sagt
man. Das heißt aber auch: du oder deine Kinder
sterben vor ihr – wenn du dich auf sie verläßt! Paß
auf, daß es dir nicht geht wie im Kinderbuch der
Katze mit ihrem Grinsen: Du bist weg – aber deine
Hoffnung ist noch da!
Und wenn sie dich oder dein Kind mit 60 Kilo
Schießzeug am Leib in andere Länder und wieder
vor Moskau schicken – sag bloß nicht, das habe
man nicht ahnen können, als man zusah, wie sie die
letzten Reste von Arbeiter-
und Volksherrschaft in Osteuropa und im Baltikum und auf
dem Balkan und im Kaukasus
zu zertreten versuchten. Und
als die Bundeswehr in ihren
Weißbüchern und die Bundespräsidenten den Krieg um
Rohstoffe und Energie und
Pipelines verlangten.
Schaut genau hin. Das
erste Opfer des Krieges ist
nicht, wie so oft behauptet
wird, die Wahrheit. Aus ihren
Kriegsplänen machen unsere
Herren ja gar kein Geheimnis
mehr. Als erstes stirbt noch
vor dem Krieg der letzte
Fetzen Demokratie. Keine
Rechte für das Volk, keine
Kontrolle durch das Volk, die
Willkür gegen und die Kontrolle über das Volk – das braucht der Krieg. Vor
dem letzten Weltkrieg die Ausschaltung des Reichstags
durch die Notverordnungen, vor dem nächsten
die Ausschaltung des Bundestags durch die Notverordnung
als Regierung, durch eine Regierung ohne
Opposition, deren Abgeordnete schon im Koalitionsvertrag
zu blindem Gehorsam verdonnert wurden.
Und wo wird wirklich über das Volk geherrscht?
Gegen die Verfassung und von niemandem mehr
kontrolliert werden Militär, 38 Polizeien und Geheimdienste
zur mächtigsten Geheimpolizei seit der Gestapo zusammengefügt. Deine Stadtviertel werden
zu „Gefahrengebieten“ erklärt und zum rechtsfreien
Raum. Warum? Wegen ein paar gegen ihre Zukunftslosigkeit randalierender Jugendlicher? Nein,
sondern: Weil so etwas im Krieg gekonnt und deswegen heute geübt werden muß.
Schaut genau hin. Denn wo ihr hinschaut, wird
unter unser aller Augen der Krieg vorbereitet.
Auch da, wo es „nur“ um die Arbeit geht. Warum gibt
es denn die Geisel der Leiharbeit? Sie begann mit
der Annexion eines souveränen Staates durch den
der deutschen Monopole. Die Leiharbeit beginnt für
den Arbeiter der einverleibten DDR. Und es gibt sie
für den polnischen, tschechischen, rumänischen
Leiharbeiter, weil die deutschen Konzerne weder die
eroberten Brüder und Schwestern in der DDR noch
die 10 Millionen von deutschen Konzernen in Osteuropa
auf die Straße Gesetzten mehr zu normalen
Bedingungen als Lohnarbeiter beschäftigen und ernähren können.
Und weil sie im Krieg keine Lohnarbeiter, sondern Zwangsarbeiter brauchen.
Deswegen ist z.B. der polnische Kollege hier – und hat mit
sich zurückgebracht, was mit der Einverleibung der
DDR begann und von diesem Deutschland ausging:
die Kriegswirtschaft der Zwangsarbeit.
Und wenn sie dich, je näher der Krieg kommt,
desto mehr und öfter verplanen und du von einem
Rüstungsbetrieb zum anderen, von Siemens Berlin
zu Krauss Maffei nach München oder von Ford Köln
zu Blohm&Voss nach Hamburg zwangsversetzt
wirst – dann sag bloß nicht, du hast von nichts gewußt
und so habe man nicht gewettet mit der Leiharbeit und mit den Werksverträgen!
Ihr sagt: Beweist uns, daß wirklich der Krieg vor
der Tür steht – dann kämpfen wir. Wir können es
nicht beweisen. Das kann
und konnte niemand. Nicht
1914 und nicht 1939. „Die
Geschichte wiederholt sich
nicht, aber sie reimt sich“,
schrieb der amerikanische
Schriftsteller Mark Twain.
Lies die Zeichen an der
Wand. Erschreckt es dich
nicht, wie sich und wie
genau sich 2014 auf 1914
und 1939 reimt? Wenn die
Panzer rollen, die Raketen
aufsteigen, ist der Krieg
„bewiesen“. Dann ist es zu
spät.
„Die Abgestumpftheit
ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster
Grad ist der Tod. Allzu
viele kommen uns schon
heute vor wie Tote, wie
Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich
haben, so wenig tun sie dagegen.“ (Bertolt Brecht).
Wir wollen und werden uns nicht fragen lassen:
Wie konntet ihr das zulassen? Wie konntet ihr
hoffen, wo man hätte kämpfen müssen? Wir
sagen: Ein drittes Mal mit uns – Nein! Wir organisieren,
gemeinsam mit tschechischen und polnischen Kriegsgegnern, den Kampf gegen diese
Gewalt.
Der 8. und 9. Mai 1945 – 70 Jahre wird es bald
her sein - stehen dafür: der deutsche Krieg kann be-
siegt werden. Längst haben die Völker ihre eigenen
Erfahrungen und ihre Taten, durch die sie schon einmal
den Krieg zusammen mit der Ausbeutung aus
einem Drittel der Welt gejagt hatten. Sie können einander
den Kampf gegen die eigenen Kriegstreiber
nicht abnehmen. Sie können sich freilich unterstützen und einander schützen. Deswegen zog der
internationale Aktionszug „Klassenkampf statt Weltkrieg“ mit seinen historischen LKWs 2013 nach
Prag, erinnernd daran, wie mit der Auslieferung der
Tschechoslowakei an Hitler der 2. Weltkrieg begann.
Deswegen wird der Antikriegszug 2015 am 8. Mai
1945 aus der BRD nach Warschau ziehen. Und
dazu seht ihr den Zug in den nächsten Monaten in
den Städten der Bundesrepublik und der einverleibten DDR. Also:
MACHT MIT, FAHRT MIT, SPENDET!
HELFT MIT, DASS DER ZUG FÄHRT!
zur internationalen Antikriegsaktion
Klassenkampf statt Weltkrieg
Aktionsbüro „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“
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Änderungen
und Irrtümer
vorbehalten. Letzte Änderung am: 03. 02. 2014
V.i.S.d.P.:
Aktionsbüro
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Alle Rechte vorbehalten.