Die Kriegsgegner, Freunde des Friedens, Demokraten erklären ihre Solidarität für "Klassenkampf statt Weltkrieg". Die Solidaritätsadressen findet man unter Stellungnahmen auf dieser Seite.

Kundgebungen der internationalen Antikriegsaktion im Jahr 2015

Dritte Staffel:

75. Jahrestag des Antikriegstag

Antikriegszug

Klassenkampf statt Weltkrieg

Neue Termine
  • Bayern
    • 20. Februar: München siehe muenchen.klassenkampf-statt-weltkrieg.de
      • 10 Uhr am Marienplatz, wo im Rathaus- Durchgang diese militaristische Tafel des von den Alliierten verbotenen Kriegerbunds hängt
      • 14:00 – 15:30 Uhr BMW, U-Bahn-Eingang, Lerche- nauerstr., anschließend Fahrt durch Milbertshofen.
    • 21. Februar: München
      • 10:30 - 11:00 Uhr Westend, EDEKA, F.-Bilek-Weg / Heimeranstr.
      • Schwanthalerhöhe ab 11:00 bis ca. 12:30 Uhr
      • ca. 13:00 - 15:00 Uhr Marienplatz mit Aufführung
    • 22. Februar: München
      • 10:30 - 11:00 Uhr PEP Thomas-Dehler-Str. U-Bahnhof
      • Neuperlach von ca. 11:00 Uhr bis ca. 12:30 Uhr
      • 14:00 – 15.00 Uhr vor Eingang Messe in Riem, wo bei der FREE wieder einer der zunehmenden Rekrutierungsauftritte der Bundeswehr ist.
    • 23. Februar: Ingolstadt
    • 24. Februar: Nürnberg
    • 25. Februar: Nürnberg
    • 26. Februar: Nürnberg
  • Hamburg
    • 19. März: Hamburg
    • 20. März: Hamburg
    • 21. März: Hamburg

Kommt zu den Kundgebungen! Schließt Euch an! Kämpft mit gegen den drohenden deutschen Krieg!

Tagebuch des Antikriegszugs 2014

Der Hauptfeind steht im eigenen Land

Kämpf mit! Mach mit! Reih’ dich ein!

— Erklärung —

Nein, wir leben nicht in Friedenszeiten. Der Krieg rückt jeden Tag näher.
Die Sehnsucht nach Frieden und die Hoffnung auf Menschlichkeit wird ihn nicht aufhalten: den Krieg, den kaum einer will, den alle fürchten, viele kommen sehen und von dem immer mehr offen sprechen: die deutsche Kanzlerin, der Bundespräsident, alle Fraktionen im Parlament und der Kom- missionspräsident der Europäischen Union. Wann wirst du „Nein!“ sagen? Wenn in der Zeitung steht: Morgen ist es so weit, in Polen, der Ukraine, dem Baltikum oder Moldawien, daß wir den einen Schritt tun, von dem wir nicht wissen, ob dies nicht der letzte Schritt zum Krieg ist? Sie haben es dem Volk 1914 nicht gesagt. Sie haben es dem Volk 1939 nicht gesagt, als dieses sich nach der „Heimholung“ des Saarlands, dem Anschluß Österreichs, der Zerschlagung der Tschechoslowakei noch jedesmal damit beruhigte, „der Führer“ sei nun „zufriedengestellt“.
Flugschrift 2014 Sie sagen es uns auch diesmal nicht, wann ihre ständigen, tagtäglichen Kriege zum Weltkrieg werden. Sie, die in den Krieg treiben, wissen ja selber nicht, was der letzte Funken ist. Nicht nach der ersten Annexion eines souveränen Staates 1989/90, als sie sich die DDR holten und den Widerstand Englands, Frankreichs und der damaligen Sowjetunion mit der Behauptung brachen, die Führer dieses neuen großen Deutschland seien nun „zufriedengestellt“. Nicht nach dem Krieg gegen Jugoslawien 1999, den ihre eigenen Leute als „europäischen Einigungskrieg“ bezeichneten, in dem die Bundeswehr als Aggressionsarmee und die Europäische Union als Militärbündnis geschaffen wurden.
Noch immer haben sie Benzinkanister durch’s Haus getragen und bis zum letzten behauptet, da sei nur Löschwasser. Schaut genau hin. Daß es dem „Kampf gegen den Terrorismus“ dient, wenn ihre bis an die Zähne bewaffneten Jägerbataillone den Häuserkampf in Arbeitervierteln üben, glaubt das Volk nur, weil es das glauben will – so schlimm darf es doch nicht sein! Zwei Drittel der Bevölkerung sind gegen militärische Einsätze. Und was glauben diese zwei Drittel wohl, warum die Bundeswehr im Jahr 400.000 Schüler auf dem Schulgelände agitiert und allein zwischen April und Juni 2014 200 Groß-Werbeveranstaltungen durchgeführt hat? Warum die Feuerwehr und das Rote Kreuz vom Militär befehligt werden? Die Militaristen keilen Truppen im Arbeitsamt und die Paramilitärs des THW stehen in den Betrieben. Damit beim nächsten Hochwasser die olivgrünen Sandsackschlepper nicht ausgehen? Glaubt ihr das wirklich, nach dem „Vaterländischen Hilfsdienst“ im ersten und dem Reichsarbeitsdienst vor dem zweiten deutschen Weltkrieg? Als letztes stirbt die Hoffnung, sagt man. Das heißt aber auch: du oder deine Kinder sterben vor ihr – wenn du dich auf sie verläßt! Paß auf, daß es dir nicht geht wie im Kinderbuch der Katze mit ihrem Grinsen: Du bist weg – aber deine Hoffnung ist noch da!
Und wenn sie dich oder dein Kind mit 60 Kilo Schießzeug am Leib in andere Länder und wieder vor Moskau schicken – sag bloß nicht, das habe man nicht ahnen können, als man zusah, wie sie die letzten Reste von Arbeiter- und Volksherrschaft in Osteuropa und im Baltikum und auf dem Balkan und im Kaukasus zu zertreten versuchten. Und als die Bundeswehr in ihren Weißbüchern und die Bundespräsidenten den Krieg um Rohstoffe und Energie und Pipelines verlangten.
Schaut genau hin. Das erste Opfer des Krieges ist nicht, wie so oft behauptet wird, die Wahrheit. Aus ihren Kriegsplänen machen unsere Herren ja gar kein Geheimnis mehr. Als erstes stirbt noch vor dem Krieg der letzte Fetzen Demokratie. Keine Rechte für das Volk, keine Kontrolle durch das Volk, die Willkür gegen und die Kontrolle über das Volk – das braucht der Krieg. Vor dem letzten Weltkrieg die Ausschaltung des Reichstags durch die Notverordnungen, vor dem nächsten die Ausschaltung des Bundestags durch die Notverordnung als Regierung, durch eine Regierung ohne Opposition, deren Abgeordnete schon im Koalitionsvertrag zu blindem Gehorsam verdonnert wurden. Und wo wird wirklich über das Volk geherrscht? Gegen die Verfassung und von niemandem mehr kontrolliert werden Militär, 38 Polizeien und Geheimdienste zur mächtigsten Geheimpolizei seit der Gestapo zusammengefügt. Deine Stadtviertel werden zu „Gefahrengebieten“ erklärt und zum rechtsfreien Raum. Warum? Wegen ein paar gegen ihre Zukunftslosigkeit randalierender Jugendlicher? Nein, sondern: Weil so etwas im Krieg gekonnt und deswegen heute geübt werden muß.
Schaut genau hin. Denn wo ihr hinschaut, wird unter unser aller Augen der Krieg vorbereitet. Auch da, wo es „nur“ um die Arbeit geht. Warum gibt es denn die Geisel der Leiharbeit? Sie begann mit der Annexion eines souveränen Staates durch den der deutschen Monopole. Die Leiharbeit beginnt für den Arbeiter der einverleibten DDR. Und es gibt sie für den polnischen, tschechischen, rumänischen Leiharbeiter, weil die deutschen Konzerne weder die eroberten Brüder und Schwestern in der DDR noch die 10 Millionen von deutschen Konzernen in Osteuropa auf die Straße Gesetzten mehr zu normalen Bedingungen als Lohnarbeiter beschäftigen und ernähren können. Und weil sie im Krieg keine Lohnarbeiter, sondern Zwangsarbeiter brauchen. Deswegen ist z.B. der polnische Kollege hier – und hat mit sich zurückgebracht, was mit der Einverleibung der DDR begann und von diesem Deutschland ausging: die Kriegswirtschaft der Zwangsarbeit.
Und wenn sie dich, je näher der Krieg kommt, desto mehr und öfter verplanen und du von einem Rüstungsbetrieb zum anderen, von Siemens Berlin zu Krauss Maffei nach München oder von Ford Köln zu Blohm&Voss nach Hamburg zwangsversetzt wirst – dann sag bloß nicht, du hast von nichts gewußt und so habe man nicht gewettet mit der Leiharbeit und mit den Werksverträgen!
Ihr sagt: Beweist uns, daß wirklich der Krieg vor der Tür steht – dann kämpfen wir. Wir können es nicht beweisen. Das kann und konnte niemand. Nicht 1914 und nicht 1939. „Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“, schrieb der amerikanische Schriftsteller Mark Twain. Lies die Zeichen an der Wand. Erschreckt es dich nicht, wie sich und wie genau sich 2014 auf 1914 und 1939 reimt? Wenn die Panzer rollen, die Raketen aufsteigen, ist der Krieg „bewiesen“. Dann ist es zu spät.
„Die Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.“ (Bertolt Brecht). Wir wollen und werden uns nicht fragen lassen: Wie konntet ihr das zulassen? Wie konntet ihr hoffen, wo man hätte kämpfen müssen? Wir sagen: Ein drittes Mal mit uns – Nein! Wir organisieren, gemeinsam mit tschechischen und polnischen Kriegsgegnern, den Kampf gegen diese Gewalt.
Der 8. und 9. Mai 1945 – 70 Jahre wird es bald her sein - stehen dafür: der deutsche Krieg kann be- siegt werden. Längst haben die Völker ihre eigenen Erfahrungen und ihre Taten, durch die sie schon einmal den Krieg zusammen mit der Ausbeutung aus einem Drittel der Welt gejagt hatten. Sie können einander den Kampf gegen die eigenen Kriegstreiber nicht abnehmen. Sie können sich freilich unterstützen und einander schützen. Deswegen zog der internationale Aktionszug „Klassenkampf statt Weltkrieg“ mit seinen historischen LKWs 2013 nach Prag, erinnernd daran, wie mit der Auslieferung der Tschechoslowakei an Hitler der 2. Weltkrieg begann. Deswegen wird der Antikriegszug 2015 am 8. Mai 1945 aus der BRD nach Warschau ziehen. Und dazu seht ihr den Zug in den nächsten Monaten in den Städten der Bundesrepublik und der einverleibten DDR. Also:
MACHT MIT, FAHRT MIT, SPENDET! HELFT MIT, DASS DER ZUG FÄHRT!

Erklärung
zur internationalen Antikriegsaktion
Klassenkampf statt Weltkrieg
Aktionsbüro „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“

Helft mit im internationalen Kampf gegen den drohenden Krieg! Zeichnet Siegesanleihen!
Hier zeichnet man die Siegesanleihe 50 Euro 200 Euro 500 Euro