Einsicht zur Veranstaltung und Aussicht

Pressemitteilung des Aktionsbüros „Klassenkampf statt Weltkrieg“ vom 30.9.2012

Der Sieg

in der Schlacht um die Musikhochschule!

Wer die wochenlange Schlacht um die Hochschule für Musik und Theater gewonnen hat, war bis zuletzt offen. Ab Samstag 10 Uhr galt der Vertrag, den die Hochschule im April mit der Stiftung für die unliterarische Verwendung der Literatur über eine Veranstaltung gegen den Krieg abgeschlossen hatte. Eine Veranstaltung am Jahrestag des „Münchner Abkommens“, durch das Deutschland 1938 einen Teil der Tschechoslowakei an sich reißen durfte. Der Kanzler der Hochschule hatte den Vertrag annullieren wollen, unterlag damit vor Gericht, erklärte aber, das Urteil zu mißachten, und in der Nacht von Freitag auf Samstag hing immer noch dieses Schild an der Hochschule:

Musikhochschule geschlossen

Erst am Samstagfrüh gab der Kanzler klein bei und ließ die Türen der Musikhochschule öffnen. In fieberhafter Eile begann die Vorbereitung der Veranstaltung um 17 Uhr. An ihr nahm auch der Kanzler der Hochschule teil und konnte sich selbst davon überzeugen, daß sich Kunst und Politik überhaupt nicht ausschließen. Am Schluß, als das „Solidaritätslied“ über das von Zwergen vor einem in einem Glassarg ruhenden Krokodil angestimmte „Deutschlandlied“ gesiegt hatte, weil immer mehr aus dem Publikum gegen das „Deutschland über alles“ ansangen, Jugendliche und Arbeiter die Bühne stürmten, das Krokodil schließlich von der Bühne warfen und auf einer Trompete die „Internationale“ erklang, da klatschte auch der Kanzler mit. Der Mann hätte es einfacher haben können! Und hat jetzt Gelegenheit, seinen am 25. Oktober vom Landgericht zu verhandelnden Widerspruch gegen das Urteil des Amtsgerichts zurückzuziehen und ruhiger zu schlafen!


Verboten ist was den Frieden in Europa erhältacrobat   München muß sich entscheiden

Internationale Anti-Kriegs-Veranstaltung, 29.9.2012
Hitlers Friedenstaube
Hitlers Friedenstaube
Bis 1933:Wohnhaus von A. Pringsheim und Tochter Katharina, Frau von Thomas Mann Merkels Friedenstaube
Merkels Friedenstaube
1933:Zwangsenteignung und Abriss des Hauses durch die NSDAP
Errichtung des „Führerbau“
1938:Diktat des Münchner Abkommens durch Hitler, Chamberlain, Daladier u. Mussolini
1945:Beschlagnahmung durch die Armee der USA
1948:Übergabe von der USA (Land der Anti-Hitler Koalition) an Bayern
1954: Umbau des Nazi-Kongresssaal zu einem Konzertsaal
1957:Hochschule für Musik
1995:Nachstellung des Diktats des„Münchner Abkommens“ „Der Frieden, der zum Krieg führt“  
2012:Kommt zur Internationalen Anti-Kriegs- Veranstaltung München Arcis-Str. 12
Flugschrift, September 2012:

Es ist noch nicht zu spät acrobat

Ještě není pozdě   Jeszcze nie jest za późno

Erklärung der internationalen Aktionseinheit

Am 29. September 1938 begann der Marsch in den 2. Weltkrieg. Er wurde als Werk des Friedens gefeiert. England und Frankreich hatten Deutschland ein Stück der Tschechoslowakei ausgeliefert. Mit dem „Münchner Abkommen“, das im sogenannten „Führerbau“ ausgehandelt wurde. Statt die UdSSR beim Wort zu nehmen und mit ihr zusammen und nötigenfalls mit Waffengewalt die Tschechoslowakei zu schützen. Die Quittung kam ein knappes Jahr später mit dem deutschen Einmarsch in Polen, wegen dem Frankreich und England Deutschland den Krieg erklärten, der dann zum Weltkrieg wurde. Mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Der „Führerbau“ dient heute als Hochschule für Musik und Theater, sieht innen und außen fast genau so aus wie damals und ist ein wahrhaft passender Ort für eine internationale Veranstaltung, mit der Repräsentanten der Völker der Tschechischen Republik, Polens und der BRD und annektierten DDR vor einem 3. Weltkrieg warnen wollen. Am Jahrestag des „Münchner Abkommens“.
Denn wieder wurde Deutschlands Herren ja nicht nur ein Stück, sondern gleich ein ganzes anderes Land überlassen, die DDR. Die aus dem Sieg über Hitlerdeutsch land entstanden war! Und das Ende eines Großdeutschlands bedeutete. Wie damals war dem Westen aber die – damals im Unterschied zu 1989 vergebliche – Hoff nung auf die Zerstörung der UdSSR wichtiger als der Erhalt der Nachkriegsrealität. Jetzt reicht „Deutschland“ wieder vom Rhein bis an die Oder. Und wirft sein ganzes Gewicht in die Waagschale, um anderen Völkern seinen Willen aufzuzwingen. Heute Griechen land und Spanien, Frankreich ist nicht weit davon entfernt, und in Polen und der Tschechischen Republik macht sich deutsches Kapital breit. Und Militär. Und wenn die in Großbritannien und anderswo recht bekämen, daß „Deutschland“ ohne Waffengewalt erreicht, was Hitler noch nicht schaffte, die Herrschaft über den Kontinent, dann hieße das nur, daß näher rückt, was nicht ohne Waffengewalt entschieden werden kann, wer immer sich im Kampf um die Vorherrschaft auf diesem Planeten gegenüberstehen wird.
Aber es ist noch nicht zu spät. Es ist nicht nur die Frage, auf wessen Seite wir stehen wollen, wenn der Krieg näher rückt. Es ist die Frage, wo wir heute stehen. Auf der Seite unserer Herren oder auf unserer eigenen Seite, die auch die Seite der anderen Völker ist.
Deswegen findet diese internationale Veranstaltung am Jahrestag des „Münchner Abkommens“ statt, am Samstag, den 29. September, in jenem ehemaligen „Führerbau“. Als Fortsetzung einer vor vielen Jahren unter dem Titel „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ begonnenen Aktivität und als Auftakt für eine internationale Antikriegsaktion, die wie schon im vorigen Jahr im nächsten und übernächsten Jahr unter dem Motto „KLASSENKAMPF STATT WELTKRIEG“ von der BRD und der annektierten DDR in die Tschechische Republik und nach Polen führen wird.
Beweist mit eurer Teilnahme an dieser Veranstaltung, auf welcher Seite ihr zu finden seid. Nicht morgen oder übermorgen. Sondern heute!

Kontakt, Mitfahrgelegenheit und Kartenbestellung

München:
Henrich Rosenfeld E-Mail: HRosenfeld@t-online.de
Bremen:
Ingo Franke Telefon: 0162-4376911 E-Mail: ingfran@web.de
Busabfahrt: ZOB Bremen 29. Sept. 6:00 Uhr
Rückfahrt: 30. Sept., Übernachtungsmöglichkeiten sind organisiert
Frankfurt:
E. Enß
Herrnstr.18
63065 Offenbach
Telef.: 069/47891880 E-Mail: EboEnss@gmx.de
Treffpunkt und Abfahrt Bus 29.9 9:30 Uhr DGB Haus Frankfurt, Wilhelm Leuschner Str.69
Hamburg:
Tanja Wedel
Lindenallee 72 (Magda-Thürey-Zentrum)
20259 Hamburg Telefon: 0176-57035806
Ingolstadt:
Mitfahrgelegenheit Ingolstadt: 12:30 Uhr Nordbahnhof
Köln:
Max Hirdes
Innere Kanalstr. 220
50670 Köln
Telefon: 01785374019 E-Mail: maxhirdes@gmx.de
Treffpunkt und Abfahrt Bus 29.9. 7:30 Uhr DGB Haus, Hans - Böckler - Platz
Nürnberg:
Busabfahrt 29. Sept. 11:00 Uhr Nelson-Mandela-Platz (Hauptbahnhof Südausgang)
Kontakt: Kathrin Schmitt 0171/4891693 kathrin77schmitt@web.de
Regensburg:
regensburg@klassenkampf-statt-weltkrieg.de
Margit Rötzer, Zollerstrasse 14, 93053 Regensburg Telefon: 0941/703578
Treffpunkt der Mitfahrer zur Veranstaltung am 29. Sep.: Unter der Galgenbergbrücke, beim Castra Regina Center um 14:00 Uhr

Ještě není pozdě
Veranstaltung 29.9.2012
Es ist noch nicht zu spät
Veranstaltung 29.9.2012
Jeszcze nie jest za późno
Veranstaltung 29.9.2012

Zum 67. Jahrestag acrobat

der Befreiung vom Hitlerfaschismus

DAS FEUER, DAS SIE LÖSCHEN WOLLEN, NÄHREN SIE SELBST